Großer Preis des Mittelstandes
Siegel Great Place To Work 2021

Aufwärts in die Zukunft

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Grädler Fördertechnik GmbH seit 25 Jahren erfolgreich unabhängig

Die Haare einiger langjähriger Mitarbeiter sind vielleicht etwas grauer geworden. Aber das war es auch schon mit den Alterserscheinungen bei der Grädler Fördertechnik GmbH, kurz GFT. Denn permanente Innovation ist seit Anfang an die Triebfeder des Unternehmens mit Sitz im brandenburgischen Thyrow, bei Berlin: Kaum verwunderlich, dass zur 25-Jahr-Feier des rund 30 Mitarbeiter starken Unternehmens weder Kunden noch Fachkollegen so etwas wie Patina an der Jubilarin entdeckt haben.

Alles ist frisch dort: die technischen Lösungen. Das Denken in den Köpfen. Und der Biss, mit dem man weiterhin täglich beweist, dass Aufzugs- und Förderanlagentechnik erst ohne die Fuchtel eines Großkonzerns im Rücken wie geschmiert klappt. Das mögen die GFT-Kunden nämlich besonders: die maßgeschneiderten Lösungen, frei von Zwängen, diese Tür oder jenes Beleuchtungsmodul und kein anderes einbauen zu müssen. Und ein fast kameradschaftlicher Service, der auch in denkbar ungünstigen Situationen bei den Kunden zur Stelle ist. Weil er dann gebraucht wird und nicht sonst wann.

Eigentlich sollte eine größere Festivität steigen zu dieser Silberhochzeit aus Unabhängigkeit und Universaltalent. Aber weil man bei der GFT lieber bodenständig bleibt, auch wenn das Unternehmen seit 1997 vor allem durch Aufwärtsbewegungen Furore macht, ist am Ende ein wenig kleiner gefeiert worden. Vielleicht ist gerade auch nicht Zeit für große Girlanden. Gründer Frank Grädler hat in einer zu Recht emotionalen Rede vor der Crew und der Familie daran erinnert, was gemeinsam geschafft worden ist. Und wo man eigentlich herkam. Und vor allem: was man noch erreichen möchte. Ein paar Tage später hat auch die Industrie- und Handelskammer Potsdam das Unternehmen, das bereits den Großen Preis des Mittelstandes gewann und wiederholt als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet wurde, gewürdigt: auf dem IHK-Wirtschaftsempfang des RegionalCentersLuckenwalde, mit einer schönen Ehrenurkunde.

Frank Grädler schwang früher bei der Berliner Verkehrsgesellschaft, der BVG, den Schraubenschlüssel. Dabei schraubte sich der Unternehmergeist offenbar immer tiefer in sein Lebensgefühl: Grädler gründete schließlich mit einem Partner 1994 die G&B Fahrtreppentechnik GmbH. Drei Jahre später machte er den nächsten Schritt, mit der Gründung der heutigen Grädler Fördertechnik GmbH.

Das Profil des Unternehmens sagt dem Markenzwang den Kampf an: Ganz ohne den langen Schatten der „big four“ der Lift-Branche bieten die GFTler Kundendienst, Herstellung, Modernisierung, Planung, Montage, Reparatur und die Wartung von Fördertechnik an – inklusive aller hiermit im Zusammenhang stehenden Serviceleistungen. Fördertechnik, das heißt nicht nur der Fahrstuhl in den dritten Stock. Die Anlagenarten sind beispielweise Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige und Fassadenbefahranlagen. Sogar Dachbefahranlagen, hydraulische Brücken, Autoparkanlagen, Rolltore und automatische Schiebetüren gehören dazu. Und bei Grädler als Experten für das scheinbar Unmögliche gerne auch das, was es nur einmal gibt: Technische Unikate und historische Anlagen.

Und wo steckt die Innovation? Man muss nicht erst mit dem Schraubendreher stochern, um auf sie zu stoßen. Das Büro ist bereits seit zehn Jahren digitalisiert – als andere noch stolz waren, einen USB-Stick benutzen zu können. Und selbst die Lagerwirtschaft wurde mit Knowhow aus dem eigenen Haus Schritt für Schritt digitalisiert – jede Schraube ist dort elektronisch erfasst. Da wundert schon kaum mehr, dass es sogar eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung gibt. Sie wurde 2008 eingerichtet. Dort konzentriert sich das Team darauf, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Es entwickelt unter anderem Nachrüstmodule, das heißt, moderne Steuerungen oder Frequenzumformer zum Einsatz an bereits bestehenden Anlagen. Das trägt auch zum Umweltschutz bei. Denn mit diesen Teilen lässt sich Energie einsparen, gewartet werden muss auch weniger und der Verschleiß der Anlagenbauteile lässt sich ebenfalls minimieren. Mittlerweile existiert mit CyberNetech GmbH sogar ein eigenes Tochterunternehmen.

Weil immer gute Leute für die Belegschaft gesucht werden, hat sich die GFT schon früh besonders in der Fachkräftesicherung engagiert. Ein duales Studium ist möglich, aber natürlich auch die klassische Ausbildung. Die Auszubildenden werden dabei üblicherweise übernommen. Damit die Hemmschwelle gerade für Bewerber sinkt, gibt es sogar eine eigene Azubi-Smart-Bewerbung per Handy. Es ist kein Rätsel, warum die Kontinuität bei der Stammbelegschaft so groß ist. Der Umgang bei den Grädlers ist schwellenarm, beinahe familiär. Es gibt viele Extras neben dem eigentlichen Lohn. Und besonders wichtig: die Kollegen dürfen schon früh Verantwortung übernehmen, eigene Lösungsansätze für knifflige Aufträge entwickeln. Weil das Vertrauen dafür da ist. Und das macht Spaß.

Doch trotz aller Vorteile fehlen immer noch gute Leute: „Selbst in schwierigen Zeiten wie jetzt könnten wir noch mehr Aufträge annehmen. Aber wir haben dafür personell gerade nicht die Kapazitäten“, sagt Detlef Malz, Geschäftsführer der GFT GmbH. Talente und Kenner können sich also ziemlich sicher sein: die Tür in Thyrow steht ihnen offen. Das nächste Vierteljahrhundert Zukunftsantrieb läuft schon längst bei der Grädler Fördertechnik GmbH.

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